Samstag 01.12.2018 „Wasserfall“

 

 

 

Es gleicht irgendwie einem Puzzle und immer fehlt ein entscheidendes Teil. Ich sitze drei Stunden im Fahrerhäuschen und versuche mit immerwährenden Tretbewegungen auf die Bremse zu entlüften. Hat schon etwas Meditatives, dieses ewige auf und ab! Trotz allem ein Versuch verläuft irgendwie im Luftleeren Raum.

 

 

 

Um Ersatzteile zu kaufen ist es nun auch zu spät, geht erst am Montag. Na ja, dann dichtet Robert eben mal unser Dach von Mhambi ab. Wir haben ein „Teerklebeband“ von Christoph, (dem Schreiner aus Namibia), empfohlen bekommen und natürlich gekauft. Zum Kleben kamen wir wegen Ossewa aber die ganze Zeit nicht – dann jetzt! Das ist gut so, denn eine Stunde später fängt es am Himmel an zu „Brummeln“. Da zucken Blitze im Sekundentakt Kreuz und Quer – Wahnsinn.

 

Und dann rollt er an, der Gewittersturm! Der „Dicke“ gerät ins Schwanken und mit dem ganzen Wasser außen herum....– Ich werde Seekrank!

 

Ist ja nicht das erste Mal, aber heute bin ich froh kein Mittagessen gehabt zu haben!

 

Eine halbe Stunde werde ich da im Schleudergang durchgeschüttelt und dann ist der Spuk vorbei. Robert hat es gerade noch in die Fahrerkabine von Ossewa geschafft – leider nicht in die Campingkabine. Ossewa ist an sich gut unter dem Dach geparkt, nur der „Hintern“ steht im Regen – eher im Wasserfall. Als Robert die Kabinentür nach dem Sturzbach öffnet, haben wir einen kleinen Pool im Campingaufbau – also so war dies ja nicht geplant!

 

Sonntag 02.12.2018 „Abschiedsessen“

 

 

 

Portugiesisch hat sich Familie De Beer ausgesucht. Auch mal Interessant, hatten wir bis her noch nie – dachten wir! Vor Ort stellen wir fest: das Essensangebot gleicht der Mosambikanischen Küche. Viel Fisch und Meeresfrüchte. Da das Meer von hier Kilometer weit weg ist entscheiden wir uns für eine gemischte Fleischplatte – sehr Lekker! (= dieses Wort benutzt der Südafrikaner eigentlich für alles, was ihm gefällt. Außer bei hübschen Mädchen! Da sollte „Mann“ besser andere Worte finden!)

 

Dienstag 04.12.2018 „... ein löchriger Bremsschlauch!“

 

 

 

Bis zum Mittag hat sich Robert durch die Bremsanlage gewühlt, da tauchen dann auch immer mehr Teile auf, die getauscht werden möchten. Grummel....

 

Zwei Tage vor Abflug ist so etwas natürlich voll Entspannend für den Mann!!! Als Robert dann auch eher zufällig den Bremsschlauch etwas genauer unter die Lupe nimmt, ist der Tag gelaufen. An einem Ende löchrig wie Schweizer Käse – und damit sind wir 600 Kilometer gefahren. Auch nicht schlecht! Ferdi meint er hätte noch einen – ist aber zu kurz, könnte man aber trotzdem einbauen. Macht Robert natürlich nicht! Aber woher bekommt man am Dienstag Nachmittag noch einen neuen her? 

 

Mittwoch 05.12.2018 „Endspurt“

 

 

 

Streichen ist noch angesagt! Die letzten zwei Wände in unserem Dicken brauchen auch noch einen neuen Anstrich. Ich hoffe nur, dass die Farbe noch für 2x drüber streichen ausreicht. Wenn nicht sieht er halt ein bisschen gescheckt aus – was soll's!

 

Robert widmet sich derweil, der mittlerweile in wirklich alle Einzelteile zerlegten, Bremse!

 

Halt alles wie immer, zumindest bei uns, bis zum letzten Drücker! Ich glaube, ich bin wirklich Überfordert, sollte mal alles am Schnürchen klappen.

 

 

 

Garantie“

 

Alles kommt doch immer zum Schluss! Meiner Elna Nähmaschine ist ein Spulenhalter abgebrochen. Ein Ersatzteil konnten wir nicht bekommen – dies wäre dann doch auch zu einfach gewesen. Vor zwei Tagen hat sich dann auch beim Nähen die Nadel gelöst (Obwohl fest zugeschraubt!) und hat die Welle der Nadelhalterung verbogen. Dies alles war jetzt erst mal nicht so ein großes Problem – bis gerade eben! Da erreichte uns jetzt die Mail von der Deutschen Elna Niederlassung, dass es keine Internationale Garantie für diese Maschine gibt. Nun dies hätte ja man auch beim Verkauf mal erwähnen können. Also keine Garantie in Deutschland um diese Maschine dort wieder richten zu lassen.

 

 

 

Und dann ist doch noch alles fertig und was passiert beim Aufräumen!? „Frau“ schlägt mit dem Nasenrücken auf das Metallgestell ihres Bettes und hört es leise krachen...